Brot und Spiele

Zeitgenössische Kommunikationstechniken ermöglichen Grenzverwischungen zwischen Rolle und Person. Kontaktplattformen erfordern eine Selbstdarstellung, die aufgrund vorgegebener Kategorisierungen die Qualität einer Rolle gewinnt und somit in Analogie zum Spiel tritt. Gleichzeitig wirkt diese Konstellation auf die Erfahrungswirklichkeit zurück. Die Grenzen zwischen Virtualität und Realität verschwimmen, sowohl bei Online-Jobbörsen als auch bei Spielen wie Second Life. Hieran schließt sich die Frage an, wie sich die gesellschaftliche Funktion von Spielen seit der Antike entwickelt hat. In welchem Verhältnis steht das Spiel als Zeitvertreib und als Broterwerb? Das Panel handelt von Hütchenspielern, Buchmachern, Lotterie-Junkies und Nationaltorhütern in künstlerischer Fiktion, Virtualität und Realität.

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